Abt. Patent: Beanspruche Patent für Watschenautomat

11.07.2013 16:21

Der Watschenautomat sieht aus wie ein überdimensionierter Bleistiftspitzer. Der zu Maulschellierende wird waagerecht mit dem Kopf in das Gehäuse geschoben. Im Inneren rotiert eine Scheibe unter dem Kopf des Abwatschungswürdigen, auf deren Rand nach außen weisende Blattfedern montiert sind, welche mit groben Arbeitshandschuhen bezogen werden. Rotiert die Scheibe, watschen die Arbeitshandschuhe den Läuterungsbedürftigen. Durch einen Schalter kann die Laufrichtung der Scheibe umgekehrt werden, so daß beide Backen bedient werden können. Das Deluxe-Modell wird von einem leisen Elektromotor angetrieben, das Standardmodell mechanisch über Pedale und Kardanwelle.

Der Watschenautomat wird prinzipiell in rollbarer Ausführung hergestellt und geliefert, so daß er sich flugs von hier nach da verlegen läßt. Gegen Aufpreis kann er auch fest installiert werden - z.B. in den Eingangshallen von Parlamenten oder Land- und Amtsgerichten. Die Zahl Maulschellierungswürdiger steigt stetig, so daß eine Serienproduktion größten wirtschaftlichen Erfolg verspricht. Als läuterungsbedürftig sind besonders solche Bürger zu verstehen, welche die Justiz mit Klagen wegen Pipifax belästigen. Wer z.B. eine Anzeige stellt, weil er eines nackten, durchgestreckten Mittelfingers angesichtig werden mußte, ist ein typischer Kandidat für den Watschenautomaten. In Parlamenten dürften regelmässig irgendwelche durchgeknallten Feministinnen als maulschellierungsbedürftig durchgehen - z.B. dann, wenn sie dreist Quoten für Vorstands- und Aufsichtsratsposten fordern, ohne gleichzeitig welche für Müllabfuhr, Kanalreinigung, Gerüstbau und Minenräumdienst mitzufordern.

Mobile Watschenautomaten hätten ihren besonderen, pädagogisch sehr wertvollen Nutzen auch bei der Verkehrspolizei. Auf einem Autobahn-Rastplatz aufgestellt, könnten alle Links- und Mittelspurblockierer einer Läuterung unterzogen werden, die aus derzeit populären Nachhaltigkeitsgründen evtl. noch durch eine Aufkleberpflicht am Fahrzeugheck ergänzt werden könnte: "Ich bin ein Rotbäckchen, weil ich maulschelliert worden bin." Außerdem würden solche Maulschellierungen zur Erheiterung aller rastmachenden BMW- und Porschefahrer beitragen und so Frustration mit abbauen helfen, die von den zu maulschellierenden Schnarchnasen geschaffen worden ist und zu nichts anderem führt als Aggression bei den Routiniers. Der mobile Watschenautomat wäre somit ein wertvoller Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Diskret bezahlte Verwarnungsgelder stigmatisieren einen Deppen nicht, die öffentliche Maulschellierung jedoch sehr wohl. Eine solche Blöße wird sich niemand zweimal geben wollen.

Bleibende körperliche Schäden sind per TÜV-Prüfplakette ausgeschlossen. Wenn Sie irgendwo einen rotbackigen TÜV-Prüfer sehen: Gehen Sie davon aus, daß er gerade die technische Abnahme eines Watschenautomaten hinter sich gebracht hat.