Abt. Korn: Ein grünes Huhn findet auch mal ...
Ein Korn. Ein grünes Huhn findet auch mal ein Korn. Daß die Grünen in Kreuzberg nun einen Coffeeshop nach niederländischem Vorbild eröffnen wollen, ist, soweit ich das überblicke, das einzig Richtige, was Grüne jemals wollten. Das ist zwar noch lange kein Grund, grün zu wählen, so wenig, wie es einen Grund gibt, sich freiwillig von einem Aston Martin überfahren zu lassen, nur, weil das vielleicht der persönliche Traumwagen ist, aber die Faktenlage spricht eindeutig dafür:
1. Cannabis ist kein Rauschgift, sondern ein Rauschmittel.
2. Weltweit wurde noch nie auch nur ein einziger Cannabistoter beklagt.
3. Es gibt keine körperliche Abhängigkeit von Cannabis. Allenfalls kann es in seltenen Fällen bei psychisch labilen Personen zu einer psychischen Abhängigkeit kommen.
4. Durch die Möglichkeit, das relativ ungefährliche Cannabis legal zu kaufen, wird der Markt für diese weiche Droge vom illegalen Schwarzmarkt für harte Drogen getrennt. Niemand muß mehr Cannabis einkaufen bei jemandem, der ihm zugleich auch bspw. Crystal Meth andrehen würde.
5. Die Profitgier der Schwarzhändler wäre ausgeschaltet, die immer wieder dazu führt, daß Haschisch mit allen möglichen Substanzen gestreckt wird. (u.a. Schuhcreme und Henna.) Es gäbe also größere Sicherheit, was die Reinheit des Produkts angeht.
6. Cannabiskonsumenten würden nicht länger mehr künstlich - weil wegen nichts und wieder nichts - kriminalisiert.
7. Man könnte aus den niederländischen Erfahrungen lernen. Eine wesentliche erfahrung der Niederländer nach der Legalisierung anfangs der Achtziger ist gewesen, daß die Zahl jugendlicher Erstkonsumenten sich halbierte. Der Reiz des Verbotenen fehlte.
8. Die Nachwehen eines Alkoholrausches sind bisweilen heftig. Beim Cannabiskonsum gibt es keine.
9. Alkohol hat ein hohes körperliches Abhängigkeitspotential. Dauernder Alkoholkonsum in den gesellschaftlich noch akzeptierten Mengen schädigt die Gesundheit enorm. Dennoch ist Alkohol widersinnigerweise legal und Cannabis ist illegal.
10. Es wäre endlich Schluß mit der Bigotterie, die daran besteht, daß einerseits Kunstwerke, die erklärtermassen unter dem Einfluß von Cannabis entstanden sind (Beatles, Pink Floyd, Herbert von Karajan etc.) hoch gelobt werden, andererseits aber der Konsum kriminalisiert ist. Janis Joplin hat sich mit Southern Comfort zu Tode gesoffen, nicht mit Cannabis zu Tode geraucht.
11. Bekiffte Zeitgenossen sind um Längen sozialverträglicher als Besoffene.
12. Angesichts dessen, daß weit gefährlichere Drogen als Cannabis gesellschaftlich akzeptiert und auch legal sind, ist es ein absolutes Unding, dem mündigen Bürger zu verbieten, sich für eine weitaus weniger schädliche Substanz zu entscheiden.
13. Bundesverfassungsgerichtlich festgestellt (Neskovic) ist, daß es ein Recht auf Rausch gibt.
14. Es geht den Staat nichts an, welche Substanzen der mündige Bürger zu sich nimmt, zumal dann nicht, wenn es sich um vergleichsweise harmlose Substanzen handelt.
15. Andere Menschen sind nicht automatisch dümmer als wir. In den USA läuft die Legalisierung bereits auf breiter Front. Und Niederländer sind nicht für ihre überbordende Idiotie bekannt.
16. Cannabiskonsumenten sind sich unter dem Einfluß von THC darüber im Klaren, daß ihr Reaktionsvermögen eingeschränkt ist und kompensieren das durch besondere Vorsicht, wie sich bei wissenschaftlichen Untersuchungen zum Fahrverhalten unter THC herausgestellt hat. Alkohol hingegen enthemmt und führt häufig zu fataler Selbstüberschätzung.
17. Wer Alkohol überdosiert, erleidet eine Alkoholvergiftung. Wer es mit Cannabis übertreibt, der schläft einfach gesundheitsförderlich ein. Lebensgefahr ausgeschlossen.
18. 2 - 3 Stunden nach dem Genuß eines Joints ( je nach Qualität) ist der Konsument wieder voll präsent und handlungsfähig. Alkohol wird im Schnitt mit lediglich 0,1 Promille/h abgebaut. Wer spätabends kifft, kann am nächsten Morgen zur Arbeit fahren. Wer gesoffen hat, nicht.
19. Ca. 2 - 3 Mio. Cannabiskonsumenten in Deutschland, zum größten Teil rechtschaffene Menschen, wären nicht länger mehr Objekte gesetzgeberischer Willkür. Das Cannabisverbot ist willkürlich.
20. Es würden endlich die blühenden Landschaften entstehen, die uns Kohl vor über zwanzig Jahren schon versprochen hat.
In diesem Sinne: LEGALIZE IT! NOW!
https://www.stern.de/politik/deutschland/marihuana-legalisierung-bekommt-berlin-bald-einen-coffeeshop-2074454.html
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