Abt. Gans hart: Wie es die Weibsen so schwer haben (2)
Das Los der Weiber ist auch diesmal wieder ein schweres. Dauernd werden sie verprügelt, gemobbt, gestalkt, belästigt, überfallen und anschließend vergewaltigt. Deswegen gibt es den Frauenparkplatz. In der Regel - und auch vorher und hinterher - ist der Frauenparkplatz breiter als ein normaler Parkplatz. Leider kann ich nicht sagen, warum das so ist, ohne mich der Gefahr auszusetzen, als Chauvinist und Frauenfeind gescholten zu werden. Beobachten wir einmal einen Frauenparkplatz an einer Autobahnraststätte. Er ist in der Nähe zum Eingang gelegen. Wer kommt und parkt? - Meine Fresse! Da fällt Mobbing, Stalking, Belästigung und Vergewaltigung aber aus. Na gut, verprügeln käme noch infrage. Soll meinetwegen da parken.
Ah! Da kommt Opa Heinz (80) über den Parkplatz gehumpelt. Er hatte eine Hüftoperation und das Gehen fällt ihm schwer. Wo parkt er denn? Ganz da hinten? Er wird´s schon schaffen bis zum Eingang. Zähne zusammenbeißen, Heinz!
Und da? Noch eine Frau fährt auf den Frauenparkplatz. Ach was, Frau: Ein junges Mädchen, schlank, gutaussehend, durchtrainiert. Ich glaube, ich habe es schon mal beim Karatetraining gesehen. Elegant hopst es auf den Fahrersitz und dann über die geschlossene Tür des Cabriolets, das ihm Papi geschenkt hat - und läßt die Eingangstür zur Raststätte vor der Nase von Opa Heinz (80) ins Schloß fallen.
Das junge Ding darf da parken. Sportliche Mädchen sind schließlich auch Frauen. Ich weiß das, weil ich mir früher schon mal junge Mädchen genauer angesehen habe und - später dann Frauen. Da gibt es nicht zu übersehende Ähnlichkeiten. Opa Heinz (80) nimmt gerade beide Krücken in eine Hand, damit er die andere frei hat, um die Tür aufzuziehen. Aber was ist das? Von innen kommen zwei mäßig ansehnliche Feuchtgebiete und drücken die Tür auf. Opa Heinz (80) schafft es gerade noch, ein wenig zur Seite zu treten. Die beiden Quasselstrippen bemerken ihn gar nicht. Für sie ist er Luft. Und wieder fällt die Tür vor Opa Heinz (80) ins Schloß.
Da fällt Opa Heinz (80), hüftoperiert, ein, daß er im Auto seinen Geldbeutel vergessen hat. Er dreht um und wird im nächsten Moment fast über den Haufen gefahren. Eine äußerst dynamische Pharmareferentin scheint mehr nach dem Frauenparkplatz gekuckt zu haben, als auf die Fußgänger. Sie läßt die Seitenscheibe runter und blafft Opa Heinz (80) an: "Können Sie nicht aufpassen? Wo ist denn hier der Frauenparkplatz?" Opa Heinz (80) deutet mit einer Krücke zitternd auf die Fläche unmittelbar neben sich.
Wir sehen also: Obwohl es manche alten Männer schwerer haben als junge Frauen, dürfen alle Frauen da parken, wo alle Männer nicht parken dürfen. Das ist deswegen so, weil Frauen wegen ihres Geschlechts grundsätzlich benachteiligt sind. Die Frauenbenachteiligung ist ein Dogma.
Ich weiß, wo in unserer Stadt das Frauenhaus ist. Apropos Frauenhaus: Ich finde es ungerecht, daß man als Mann sich ankreiden lassen muß, wenn man eine Frau verprügelt. Man muß ja! Freiwillig würde die sonst nie ins Frauenhaus gehen. Und wozu hätte man ihr dann eines gebaut? Kostet doch alles Geld! Und dann kriegt man auch noch Vorwürfe! Jeder Politiker müßte sich zurecht fragen lassen, wieso er für Millionen von Euro ein Gefängnis hat bauen lassen, wenn es gar keine Kriminellen gibt. Also soll er doch froh sein, daß es welche gibt! Und wenn so ein Krimineller ins Gefängnis muß, dann deswegen, weil er es verdient hat, oder? Aber Logik ist nunmal nicht die Stärke des benachteiligten Geschlechts. Stärke überhaupt ... jedenfalls: Vor unserem örtlichen Frauenhaus gibt es auch Parkplätze. Ich nehme an, daß es sich um Frauenparkplätze handelt. Schild haben sie nämlich keines mehr aufgestellt, nachdem das letzte, das dort stand, mindestens fünfmal beim Einparken umgenietet worden ist.
Dem Frauenparkplatz ist jedenfalls mit Logik nicht beizukommen. Am häugisten werden Männer in der Altersgruppe über 55 Jahre im öffentlichen Raum zu Opfern von Mord, Überfall und Totschlag. Bloß: Wie kämen die sich vor, wenn sie nach Männer Ü 55-Parkplätzen schreien würden? Genau: Wie Weiber kämen sie sich vor. Da würde ich mich auch lieber umbringen lassen.
Schauen wir mal ins Fernsehen, was es da gibt: Ah,Afghanistan! Ein interessantes Land. Dort haben die Frauen luftige Säcke über de ganzen Körper gezogen und laufen dreißig Meter hinter ihrem Taliban durch die Gegend. Außer, wenn es durch vermintes Gelände geht. Da laufen sie dreißig Meter vor dem Taliban. So ein Sack lindert Druckwellen eben ganz erheblich. Frauenparkplätze haben die da wahrscheinlich keine.
Außer bei der Bundeswehr, könnte sein. Die ist ja auch dort. Wenn wir in den Fernseher reinschauen, sehen wir, daß auch deutsche Frauen in Afghanistan bei der Bundeswehr sind. Im Fernsehen kommt immer als erstes eine Frau, wenn es um die Auslandseinsätze geht. Das sind dann so Reportagen mit Titeln wie: "Das schwere Los der Frau in den oberen Diensträngen der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen." Meistens sehen wir eine junge, mäßig ansehnliche Militärschreckschraube, die was von den Schwierigkeiten erzählt, Weiblichkeit beim Heer zu leben und wie sie strukturell unterdrückt wird. Über einen Mangel an Frauenparkplätzen habe ich aber noch keine meckern hören. Wahrscheinlich gibt´s also welche in Kundus. "No Taliban Parking! German Fräuleins ONLY!"
Ich warte ja immer noch darauf, daß mal eine Reportage kommt, wo der Deckel eines Zinksarges von einem Reporter angehoben wird, der dann sein Mikro in den Sarg hineinhält und leutselig in die Kamera fragt:"Wie fühlen Sie sich als erste deutsche Gefallene, Frau Unterstleutnant Lochkopf-Kugel? Immerhin haben Sie doch eine männliche Bastion erobert!? Hat Ihnen Alice Schwarzer schon zu Ihrem sensationellen Erfolg gratuliert? Oder Frau Merkel?" Kam aber bisher noch nicht. Bis jetzt hat sich wahrscheinlich bloß noch keine Gefallene interviewen lassen wollen. Weil: Frauen sind ja auch das bescheidenere Geschlecht. Wegen der emotionalen Intelligenz. Die wurde extra erfunden, damit Frauen auch bei der Intelligenz was vorweisen können, wo sie besser sind. Aber ich schweife ab ...